Lexikon

Antikglas

Antikglas

Antikglas ist ein eingefärbtes, handwerklich hergestelltes und mundgeblasenes Glas, das vor allem in der Glaskunst verwendet wird. Bei der Herstellung von Antikglas wird das flüssige Glas im Hafen (feuerfester Tiegel) eingefärbt und auf die gewünschte Farbgebung abgestimmt. Der gewünschte Farbton wird erst durch Zugabe von Eisen, Kupfer, Nickel und anderen Metallverbindungen bis hin zu Silber und Gold erreicht. Schon minimale Abweichungen bei dieser Zugabe verändern die Konsistenz und den Farbton. So entstehen über 5000 verschiedene Farbtöne und verschiedene Strukturen. Die Gläser werden mit der traditionellen Methode des Glasblasens hergestellt. Echt-Antik-Glas wird entweder traditionell für Kirchenfenster verwendet oder von Glaskünstlern zu Bildern und Kunstgegenständen verarbeitet.

Amiran

Amiran

Spezifikation TE - EVA
Technische Eigenschaften AMIRAN® AntiReflective®

AMIRAN® ist ein beidseitig interferenzoptisch entspiegeltes Mineralglas, welches Anwendung findet z.B. für Außenfenster, Schaufenster, Displaywände, Anzeigetafeln, Logen in Sportstadien, Pförtnerlogen, Ausstellungs- Schaukästen, Verkaufsvitrinen.
Für die technischen Eigenschaften existieren die folgenden Spezifikationen:

• TE - EVA AMIRAN® AntiReflective® Lagermaße
• TE - EVA AMIRAN® AntiReflective® Festmaße

Für das „Aussehen“ von Verbund- und Verbund-Sicherheitsglas gelten die Anforderungen gemäß DIN EN ISO 12543-6.
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften sind in der Spezifikation
„PCE – EVA AMIRAN® AntiReflective®“ festgelegt.

AMIRAN® AntiReflective® ist in folgenden Ausführungen lieferbar:

AMIRAN ® auf Floatglas:
Normales, klares Floatglas, einseitig entspiegelt im Tauchverfahren auf interferenzoptischer Basis (nachfolgend AMI 1 F genannt) bzw. beidseitig entspiegelt (nachfolgend AMI 2 F genannt), welches in unterschiedlichen Dicken erhältlich ist. Störende Spiegelungen und Reflexionen werden beim Verbund
weitgehend eliminiert.

AMIRAN ® auf Optiwhite:
Besonders eisenoxidarmes, klares Floatglas, („Optiwhite“), einseitig entspiegelt im Tauchverfahren auf interferenzoptischer Basis (nachfolgend AMI 1 W genannt) bzw. beidseitig entspiegelt (nachfolgend AMI 2 W genannt). Störende Spiegelungen und Reflexionen werden beim Verbund weitgehend eliminiert.

AMIRAN ® auf Grauglas:
Kontraststeigerndes Mineralglas, einseitig entspiegelt im Tauchverfahren auf interferenzoptischer Basis (nachfolgend AMI 1 G genannt) bzw. beidseitig entspiegelt (nachfolgend AMI 2 G genannt), die in unterschiedlichen Transmissionsgraden erhältlich sind. Störende Spiegelungen und Reflexionen werden
weitgehend eliminiert.

AMIRAN ® auf Floatglas mit einer K-Schicht:
Normales, klares Floatglas mit einer K-Schicht, einseitig entspiegelt im Tauchverfahren auf interferenzoptischer Basis (nachfolgend AMI 1 K genannt) bzw. beidseitig entspiegelt (nachfolgend AMI 2 K genannt), welches in unterschiedlichen Dicken erhältlich ist. Störende Spiegelungen und Reflexionen werden weitgehend eliminiert.
Die nachfolgenden Eigenschaften beruhen überwiegend auf den Messergebnissen neuester Normen bzw. Messverfahren. Diese sind in den dazugehörigen ”Mess- und Prüfverfahren” definiert.

Wir behalten uns das Recht vor, die Daten dem Stand der Technik anzupassen.
Nicht tolerierte Größen sind Anhaltswerte einer mittleren Produktionslage.

Borofloat

Boroflot

BOROFLOAT® 33 mit einem im Vergleich zu Kalk-Natron-Glas niedrigen spezifischen Gewicht eignet sich besonders für Anwendungen, in denen Gewichtsbegrenzungen eine Rolle spielen (z.B. Panzerschutzglas).

ESG

ESG: Einscheibensicherheitsglas

ESG: Einscheibensicherheitsglas ist thermisch (nach DIN 12150-1) oder chemisch vorgespanntes Glas.

Wenn die Risse in der Zugspannungszone eintreten, werden schlagartig die eingefrorenen Spannungen freigesetzt, und das Glas zerfällt in kleine Krümel. Besonders empfindlich sind naturgemäß die Kanten der Gläser. ESG-Gläser werden unter anderem für Autoseitenscheiben, Duschabtrennungen, Ganzglastüren und Fassadengläser genutzt.

Floatglas

Floatglas

Floatglas ist Flachglas, welches im Floatprozess, oder auch Floatglasverfahren, hergestellt wurde. Das Verfahren wird seit den 1960ern industriell angewandt und liefert derzeit etwa 95 % des gesamten Flachglases aller Anwendungsbereiche wie Fensterglas, Autoscheiben und Spiegel.

Das Floatglasverfahren ermöglicht Glasstärken ab etwa 0,4 mm. Üblicherweise werden die weltweiten Standardstärken 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 12, 15, 19, und 24 mm produziert.

Mirogard

Mirogard

Nahezu reflexionsfrei
Herkömmliches Glas reflektiert Licht zu etwa 8 Prozent. Als Folge tritt ein unerwünschter Spiegeleffekt
auf. Bei den interferenzoptisch entspiegelten Gläsern sind die Reflexionen bis auf ca. 1 Prozent reduziert und damit so gut wie ausgeschlossen

Höchste Transparenz
Normales Bilderglas verfügt über eine Lichtdurchlässigkeit von nur 91 Prozent. Bei MIROGARD -Gläsern liegt sie bei ca. 99 Prozent. Das heißt: MIROGARD®, MIROGARD® plus und MIROGARD Protect® sind bei normaler Betrachtung so gut wie unsichtbar.

Resultat: Die Farbbrillanz der Kunstwerke wird originalgetreu wiedergegeben.

Schutz vor UV-Strahlung
Alle MIROGARD®-Gläser reduzieren durch Absorption und/oder Reflexion einfallende UV-Strahlung. Je nach Schutzanforderung stehen unterschiedliche Produktvarianten zur Verfügung.

MIROGARD Protect®
MIROGARD Protect® ist ein Verbundsicherheitsglas, das 99 Prozent der schädlichen UV-Strahlung absorbiert. Darüber hinaus schützt MIROGARD Protect® das Kunst- werk vor Beschädigungen durch
Splitterbindung bei Bruchschäden und vor Vandalismus.

MIROGARD® plus
Wenn zwar auf Splitterschutz verzichtet werden kann, nicht aber auf erhöhten UV-Schutz, dann
empfiehlt sich MIROGARD® plus. MIROGARD® plus kombiniert bei einer Glasdicke von nur 2 mm auf einzigartige Weise Reflexion von UVStrahlung und hervorragende Entspiegelung mit unverfälschter Farbwiedergabe.

MIROGARD®
MIROGARD® empfiehlt sich für Bildverglasungen, bei denen der Schwerpunkt auf exzellenter
Entspiegelung in Verbindung mit unverfälschter Farbwiedergabe liegt und die Standard-UV-Schutzwirkung ausreicht.

  Herkömmliches Bilderglas Mirogard Mirogard plus Mirogard protect
Reflexionsgrad Ca. 8 % Ca. 0,9 % Ca. 1,1 % Ca. 0,9 %
Transmissionsgrad Ca. 91 % Ca. 99 % Ca. 98 % Ca. 98 %
Empfundene Farbwidergabe Eingeschränkt Hervorragend
Unverfälscht
Hervorragend
Unverfälscht
Hervorragend
Unverfälscht
Splitterschutz Nein Nein Nein JA
Mechanische Schutzwirkung Gering Gering Gering Mittel bis hoch
UV – Schutz
(300bis 380 nm
Ca. 44 % Ca. 48 % Ca. 84 % Ca. 99 %
Glasdicke 2 – 8 mm 2 – 8 mm 2 mm 4 – 8 mm

 

Die nachfolgenden Eigenschaften beruhen überwiegend auf den Messergebnissen neuester Normen bzw. Messverfahren. Diese sind in den dazugehörigen”Mess- und Prüfverfahren” definiert.

Wir behalten uns das Recht vor, die Daten dem Stand der Technik anzupassen.
Nicht tolerierte Größen sind Anhaltswerte einer mittleren Produktionslage.

 

 

PETG

PETG

Bei Polyethylenenterephtalat mit Glycol (PETG) handelt es sich um einen widerstandsfähigen und langlebigen Werkstoff für Innenanwendungen. Bei PETG satiniert bieten wir Ihnen zwei Möglichkeiten an: Die speziell extrudierte günstige Standardplatte (Stärke 2-8 mm in farblos, glaslook, opal weiß), die ohne optische Einbußen relativ stark abgekantet und tiefgezogen werden kann oder die individuelle Platte, die durch ein spezielles Lackierverfahren in jeder gewünschten Farbe und zwei verschiedenen Rauhigkeitsstufen beschichtet werden kann.

Eigenschaften (PETG transparent)
• lebensmittelecht
• optimale mech. Eigenschaften
• chemikalienbeständig
• ausgezeichnet thermisch verformbar
• schwer entflammbar (B1)
Einsatzgebiete (PETG transparent)
• Maschinenabdeckungen
• Verglasungen
• Laden- und Messebau
• Möbelbereich

Technische Daten
PETG Polyethylenterephtalat
Kennwerte PETG Elektrische Werte PETG
Bezeichnung PETG Durchschlagsfestigkeit 16 kV/mm
Dichte 1,27 g/cm3 Spezif. Durchgangswiderstand >1016 Ω*cm
Feuchtigkeitsaufnahme* 0,2 % Oberflächenwiderstand >1016 Ω
Mechanische Werte PETG Thermische Werte PETG
Reißfestigkeit 50 N/mm2 Dauergebrauchstemperatur 65°C
Grenzbiegespannung 70 N/mm2 Wärmebeständigkeit (kurz) 65°C
Reißdehnung 54 % Kältebeständigkeit -20°C
E-Modul 2200 N/mm2 Schmelz-/Verformungstemperatur 120-160°C
Schlagzähigkeit ohne Bruch Spezif. Wärmeaufnahmevermögen 1,1 J/gK
Kerbschlagzähigkeit 12 kJ/m2 Wärmeleitfähigkeit 0,2 W/m2K
Kugeldruckhärte 105 N/mm2 Lin. Wärmeausdehnungskoeffizient 68 K-1*10-6

Robax

Robax

1. Mechanische Merkmale
1.1 Dichte
ρ ca. 2.6 g / cm3

1.2 Elastizitätsmodul
E ca. 93 x 103 MPa

Die Prüfung erfolgt in Anlehnung an DIN 13316. Bei einem stabförmigen Körper verursacht eine Zug- oder Druckkraft eine Längenänderung. Ihre Größe hängt vom Material und der einwirkenden Kraft ab. Der Elastizitätsmodul beschreibt das Verhältnis aus Spannung und Längenänderung des Materials.

Beispiel:
Niedriger E-Modul: Hohe Verformung bzw. niedrige Spannung bei Verformung
Hoher E-Modul: Geringe Verformung bzw. hohe Spannung bei Verformung
Im Vergleich:Gummi hat einen E-Modul von 0,05 kN/mm2, Aluminium von 73 kN/mm2 und Glas von 60–90 kN/mm2.

1.3 Biegefestigkeit
Die Prüfung der Biegefestigkeit wird nach DIN EN 1288, Teil 5 (R45) durchgeführt.

ca. 35 MPa

2. Thermische Merkmale
2.1 Mittlerer thermischer Längenausdehnungskoeffizient
α(20 - 700°C) (0 ± 0.5) x 10-6 /K

2.2 Temperaturunterschiedsfestigkeit (TUF)
Widerstand der Scheibe gegen Temperaturunterschied zwischen erhitzter Zone und kaltem Scheibenrand (Raumtemperatur).
Kein Wärmespannungsbruch bei Tes, max1)  700°C
2.3 Temperaturabschreckfestigkeit (ASF)
Widerstand der Scheibe gegen Abschrecksituationen, wenn die heiße Scheibe mit kaltem Wasser (Raumtemperatur) abgeschreckt wird.
Kein Wärmespannungsbruch bei Tes, max  700°C
2.4 Temperatur-/Zeit-Belastbarkeit
(unter Beachtung von 2.2 und 2.3)
Die in der nachfolgenden Tabelle 2.1 angegebenen Wertepaare sind für den praktischen Gebrauch der Glaskeramik als Sichtscheibe für Öfen/Kamine relevant. Die Temperaturwerte beziehen sich auf den heißesten Punkt auf der Außenseite der Sichtscheibe (Tes, max), da diese Temperatur leichter und sicherer gemessen werden kann.

Belastungstemperatur Tes, max Belastungszeit
560°C 5000 Std.
610°C 1000 Std
660°C 100 Std
710°C 10 Std.
760°C 5 Std.

 

Tabelle 2.1 Temperatur-/Zeit-Belastbarkeit von ROBAX® Sichtscheiben
Anmerkung:
Für ROBAX® Sichtscheiben für Öfen/Kamine muss die in Tabelle 2.1 angegebene Temperatur-/Zeit-Belastbarkeit eingehalten werden. Es muss sichergestellt sein, dass es zu keiner gebrauchsbedingten Überschreitung dieser Temperatur-/Zeit-Belastbarkeit kommt, die zu Spannungsbrüchen führen kann.
2.5 Transmission für ROBAX® (transparente Glaskeramik)
Diese Grafiken beruhen auf Einzelmessungen. Es kann daher zu produktionsbedingten Abweichungen kommen.

 

TVG

Teilvorgespanntes Glas (TVG)

TVG: Teilvorgespanntes Glas nach DIN EN 1863 ist ebenfalls thermisch vorgespanntes Glas. Die Vorspannung ist jedoch nicht so hoch wie bei Einscheibensicherheitsglas und deshalb ist das Bruchverhalten anders. Die Scheibe ist ebenfalls härter als normales Floatglas und bricht mit langen Rissen, die von der Störstelle bis zum Rand des Glases verlaufen.

VSG

Verbund-Sicherheitsglas (VSG)

VSG: Verbund-Sicherheitsglas nach DIN EN ISO 12543-2, besteht aus abwechselnden Schichten von Glas und Kunstofffolie (Polyvinylbutyral, PVB), bei Bruch sollen die Glassplitter oder -scherben an der Folie haften bleiben. Sicherheitsglas mit einer Dicke von etwa 25 mm wird als Panzerglas bezeichnet und beispielsweise für Schaufenster, Vitrinen und Autofenster verwendet.

Verbundsicherheitsglas kann aus Kombinationen von verschiedenen Glastypen (Float, ESG, TVG) bestehen.